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31.05.2023

 

Eröffnungsvortrag

»Sichtweisen und Einstellungen von Pflegefachkräften unterschiedlicher Versorgungssettings zur Suizidassistenz – eine qualitative Studie«

Prof. Dr. Henrikje Stanze   HSB Hochschule Bremen

Seit Februar 2020 ist der §217 StGB gekippt, der eine geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe stellte. Das Bundesverfassungsgericht argumentierte, dass im Rahmen der Selbstbestimmung und Autonomie ein Mensch in Deutschland ein Recht auf Sterben hat. Die Debatte um eine rechtliche Regelung der Suizidassistenz wird primär mit Ärzt/-innen geführt, allerdings nicht mit Pflegefachpersonen. Dabei nehmen Sie im Rahmen der Suizidassistenz eine elementare Rolle ein, da sie durch die enge Anbindung an Patient/-innen und ihre Angehörigen häufig die ersten oder gar letzten Ansprechpartner/-innen sind.
In diesem Vortrag geht es um die Rolle der Pflegefachperson bei der Suizidassistenz in Deutschland und der möglichen Haltung im Team sowie darum, was wir mit einem solchen Recht mit Blick auf den Pflegenotstand gesellschaftlich diskutieren sollten.

 

WORKSHOPS

PHASE 1                │ PHASE 2 

10:30-12:15 Uhr  13:15-15:15 Uhr


 

1.1  
Advance Care Planning in der Pflege

Prof. Dr. Henrikje Stanze│ HSB Hochschule Bremen

Die Beachtung der Patientenverfügung bindet alle in der Behandlung und Versorgung von Menschen eingebundene Berufsgruppen. Dies betrifft auch Pflegefachpersonen. Der Wille einer Person muss Thema des täglichen Pflegeablaufs sein. Das zum 01.01.2023 in Kraft getretene neue Betreuungsrecht hebt nochmal mehr hervor, dass auch der Wille bei einwilligungsunfähigen Menschen beachtet werden muss.
Advance Care Planning ist ein Konzept, dass den Gesprächsprozess zwischen Bewohner:innen, Angehörigen, Gesprächsbegleiter:innen, Behandler/-innen und weiteren Personen fördert.


1.2 │ 2.2 

Wenn Prüfungsangst das Lernen beeinflusst – Handlungsmöglichkeiten für PA

Robin Keller  │ 

Prüfungsängste sind uns allen bekannt. Sie blockieren das Lernen der Azubis und verhindern gute Prüfungsleistungen. In diesem Workshop werden typische Situation für Prüfungsängste benannt. Es wird überlegt, wie Praxisanleiter die Auszubildenden bei der Bewältigung unterstützen können.

 

1.3 │ 2.3 

Professioneller Umgang mit Bedrohung, Aggression und Gewalt

Tanja Greiner  

Pflegenden haben häufig Erfahrungen mit Konflikten, Bedrohungen, Aggression und Gewalt. Diese sind z.B. bedingt durch asymmetrische Kommunikationsstrukturen oder herausfordernde Verhaltensweisen von Patienten/-innen.  Dies trifft Auszubildenden genauso wie Pflegeexperten. Sich diesen Situationen in einer Praxisanleitung zu stellen oder diese mit einer Auszubildenden zu bearbeiten ist eine hohe Herausforderung für alle Beteiligten. In diesem Workshop werden erste Ansätze bearbeitet, um Wege zu einer Lösung anzubahnen.

 

1.4 │ 2.4

Psychische belastete Azubis

Annika Sonnenfeld │

Psychische Belastungen wie Angst oder Stress nehmen bei Beschäftigten im Gesundheitswesen seit Jahren stetig zu.  Diese Entwicklung trifft auch Auszubildende. Setzen Sie sich in dem Workshop mit der Begleitung von psychisch belasteten Auszubildenden auseinander und entwickeln Sie eine Idee, wie Sie mit diesen Belastungen im Alltag umgehen können.

 

1.5 │ 2.5  

Theorie-Praxis-Transfer mittels digitaler und virtuell unterstützter Fallarbeit

Christiane Freese │ Lisa Nagel │ Alexander Stirner

Das Projekt DiViFaG war ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt mit dem Ziel, für die Ausbildung im Gesundheitsbereich ein Konzept zu entwickeln und zu erproben, welches die problemorientierte Fallarbeit durch digital unterstützte Lehr-Lernszenarien mit virtueller Realität (VR) unterstützt. Dazu wurden unter Beteiligung unterschiedlicher Hochschulen verschiedene digitale Medien – Lernmodule und VR Animationen entwickelt.

In diesem Workshop wird zunächst das pädagogische Konzept und der Aufbau der entwickelten Lehr-Lernszenarien skizziert. Dazu zählt das Blended-Learning-Konzept im Sinne des Flipped Classroom und die projektspezifisch modifizierte Fallarbeit nach Kaiser (1983). Zur Veranschaulichung der Theorie und Inhalte wird ein Lehr-Lernszenario mit Hilfe des Learning-Management-Systems ILIAS bzw. Moodle vorgestellt, erprobt und diskutiert.

Zum Ende besteht die Möglichkeit die VR Übung erlebbar und anschaulich mittels entsprechender Endgeräte von freiwilligen Teilnehmenden auszuprobieren und gleichzeitig im Plenum zu präsentieren. Die virtuelle Realität ermöglicht dabei sowohl das Einüben von pflegespezifischen Handlungen als auch die Begegnungen mit unterschiedlichen Akteuren in einem virtuellen Raum.

 

1.6 2.6

Zwischen Idealismus, Pessimismus und Realismus – Kulturelle Heterogenität gelingen lassen

Corinna Lazo

Ein Aufeinandertreffen unterschiedlicher und manchmal völlig gegensätzlicher kultureller Prägungen beeinflussen den beruflichen Alltag; sei es im Team, mit Auszubildenden oder Patienten und Angehörigen. Einstellungen und Verhalten können irritieren und Missverständnisse hervorrufen. Der Workshop bewegt die Frage, wie kulturelle Heterogenität in der beruflichen Realität gelingen kann.

 

1.7  2.7

»Stolz eine Pflegekraft zu sein« - Was bedeutet berufliche Identität und wie kann sie gestärkt werden?

Natascha Berk │ Christina Mersmann 

Von 115.572 Auszubildenden im Jahr haben 12.699 Auszubildende (ca.11%) ihre Ausbildung ohne Prüfung vorzeitig beendet (Destatis, 2020). Zudem denkt jeder vierte Auszubildende (24,4%) in der Pflege "eher häufig" bis "sehr häufig" über einen Ausbildungsabbruch nach (BMFSJ, 2021). Neben den Gründen für einen Ausbildungsabbruch steht die Stärkung der beruflichen Identität zur langfristigen Berufsbindung im Mittelpunkt des Workshops.

 

1.8  2.8

Den Reflexionsprozess für die Auszubildenden verantwortlich mitgestalten.
Eine Herausforderung für Praxisanleitende

Martha Jopt │ 

Vorrangiges Ziel des Reflexionsgespräches ist, dass Auszubildenden die geplante Pflege und die durchgeführten Pflegemaßnahmen bezüglich der Zielerreichung kritisch hinterfragen. Das dieser Prozess des Reflektierens gut vorbereitet und von Beginn der Ausbildung trainiert wird, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe von Praxisanleitenden. Dieser Workshop gibt einen Einblick, wie Reflexionsgespräche geplant und durchgeführt werden können.  

 

1.9 │ 2.9

Was uns stark macht - Resilienz und Resilienzförderung bei beruflich Pflegenden

Simon Uphoff ​│

Welchen Weg beschreitet Sie, um sich gegen die widrigen Umstände in der beruflichen Pflege zu schützen? Welche Wege können Sie ihren Auszubildenden aufzeigen, damit diese lange, glücklich und gesund im Pflegeberuf bleiben?
In diesem Workshop arbeiten wir gemeinsam zum Thema innere Widerstandsfähigkeit, Schutzfaktoren und zu Methoden der Resilienzförderung. Denn Resilienz und innere Widerstandsfähigkeit sind erlernbar.

 

1.10 │ 2.10

Ethische Herausforderungen im Krankenhaus

Wie klinische Ethikberatung einen Beitrag bei der Entscheidungsfindung leisten kann

Holger Diekmann

Komplexe Dilemmasituationen, im Spagat zwischen dem Patientenwillen und den medizinischen Möglichkeiten, sind eine große Herausforderung. Dabei kann ein Ethikkonsil Unterstützung bieten. Hierbei handelt es sich um eine kurzfristig herbeizuführende, teambasierte Methode der Entscheidungsfindung. Ziel des von einem Ethikberater moderierten Fallgesprächs ist es eine verantwortungsvolle Entscheidungsfindung zu ermöglichen. In dem Workshop werden verschiedene Formate der Klinischen Ethik den thematisiert. Es besteht auch die Möglichkeit, eigene Fälle einzubringen.

 

2.11

Younger generation’s motivation and way out to health specialist
Die Motivation der jüngeren Generation und ihr Weg zum Gesundheitsspezialisten

Santosh Mahindrakar​│ Sprache Englisch & Deutsch

Der Mangel an Pflegepersonal ist ein chronisches Symptom in einem qualitativ hochwertigen Gesundheitssystem. Dieser Mangel führt zu einem frühzeitigen Ausstieg aus dem Beruf, reduzierten Arbeitszeiten, emotionaler Ermüdung und Hindernissen für eine qualifizierte berufliche Entwicklung. Gut qualifizierte Pflegekräfte kehren ihrem Beruf den Rücken und studieren Medizin. Könnte das Gesundheitspersonal dazu motiviert werden, humanistisch zu handeln, anstatt sich ausschließlich auf eine evidenzbasierte systematische, mechanische Pflege zu stützen? Nehmen Sie an einer Brainstorming-Sitzung teil, um zu diskutieren, ob Pflegekräfte entscheidend sein könnten, um junge Pflegekräfte für den Beruf zu motivieren und den Mangel an klinischen Fachkräften in Deutschland zu verringern.

 

1.12 │ 2.12

Gedankliche Experimente als Methode der Praxisanleitung

Meike Ude│ 

Berufsanfängern fällt es manchmal schwer, die Perspektiven von zu Pflegenden zu übernehmen. Eine Möglichkeit verschiedene Blickwinkel zu antizipieren oder zu reflektieren ist ein gedankliches Experiment. In diesem Workshop lernen sie an einem einfachen Beispiel kennen, wie solche Experimente funktionieren und wie sie in der Ausbildung nutzbar gemacht werden können.

 

Abschlussvortrag 

»Pflegepolitische Herausforderungen«

Dominik Zergiebel│ Stellv. Vorsitzender des Pflegerates NRW

 

 

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